Von-Wilmowsky-Zimmer
Der Seminarraum
Die Namensgeber sind Adolf Wilhelm Kurt Freiherr von Wilmowsky (1850-1941) und sein Sohn Adolf Karl Tilo (1878-1966).
Kurt Freiherr von Wilmowsky wurde nach herausragender Verwaltungskarriere 1908 einstimmig zum Landeshauptmann gewählt. In seinem mehrfach geehrten Wirken bis zu seinem Ausscheiden 1921 sind der Bau des Provinzialmuseums für Vorgeschichte in Halle und vor allem die Wiederherstellung des (Goethe-)Theaters in Bad Lauchstädt herauszuheben. 1913 rief er mit seinem Sohn die „Wilmowsky-Stiftung zur Förderung kultureller Bestrebungen auf dem Lande“ ins Leben.
Tilo Freiherr von Wilmowsky wirkte zwischen 1913 und 1919 als Landrat des Kreises Merseburg und als Wohltäter für die Stadt (Stiftung des „Wilmowsky-Garten“). Er war in Landwirtschafts- und Industrieverbänden z. T. im europäischen Maßstab führend tätig. Zum Umfeld des 20. Juli 1944 gehörig, kam er vom KZ Ravensbrück nach Sachsenhausen und überlebte. Als Bodenreformopfer vertrieben, zog er auf das Waldgut in Buchenau. In Essen förderte er die Idee des Kulturzentrums „Villa Hügel“.