Merseburg ist "Nachhaltige Vorlesestadt 2022"
Die Initiatorinnen des Bundesweiten Vorlesetags - DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung - ehren gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund Kommunen, die sich besonders für das Vorlesen engagieren. Merseburg in Sachsen-Anhalt nahm am 28. Juni die Auszeichnung Nachhaltige Vorlesestadt 2022 entgegen und freut sich damit zum zweiten Mal über die Ehrung. Und das verdient, denn ob ehrenamtlich Vorlesende, Aktionen in Kitas, Schulen oder Bibliotheken: die gesamte Stadt ist ein echtes Vorbild für die Leseförderung.
Die festliche Verleihung fand am 28. Juni statt. Wie es sich für eine Vorlesestadt gehört, begann die Veranstaltung mit einem eigenen Bücherfest für die Kinder. Die Plakette überreichte Vanessa Ziefle, Projektleiterin des Bundesweiten Vorlesetags bei der Stiftung Lesen, an Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr, Stadträtin Annett Baumgärtel und Bibliotheksleiterin Carola Henke.
Diese Plakette ehrt die gesamte Gemeinschaft, die sich seit vielen Jahren immer wieder mit kreativen Ideen tatkräftig für die Leseförderung und damit auch für unsere Kinder einsetzt. Zum zweiten Mal in Folge als "Vorlesestadt im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetags prämiert zu werden, ist für uns ein Ansporn für viele weitere Vorleseprojekte", sagte Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr bei der Übergabe.
Merseburg: Vorbild für die Leseförderung
Seit vielen Jahren organisiert Stadträtin Annett Baumgärtel gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern ehrenamtlich Vorleseaktionen quer durch alle Altersklassen. Es finden sich Vorlesende an allen Orten der Stadt, in Kitas, Grundschulen, Förderschulen, Gymnasien, Bibliotheken und Senioren- und Stadtteiltreffs. Nicht nur das ganzjährige Engagement der Stadt beeindruckte die Initiatorinnen des Bundesweiten Vorlesetags, sondern auch die Angebote, die rund um den Vorlesetag 2022 stattfanden: 37 interaktive Bilderbuchvorstellungen sowie multimediale und mehrsprachige Lesungen lockten interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer an 13 Vorleseorte, darunter sogar in den Dom. Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, hebt hervor: "Leseförderung ist ein sehr theoretisches Wort, das ganz praktisch umgesetzt werden muss. Genau das passiert in den Städten und Kommunen und wird hier von allen Vorleserinnen und Vorlesern tatkräftig gezeigt. Mit Ihrer Kreativität und Ihrem Einsatz leisten Sie einen enorm wertvollen Beitrag für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Das ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank!"
Die Vorlesestädte 2022 des Bundesweiten Vorlesetags
Im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages haben Städte und Kommunen jedes Jahr die Möglichkeit, sich als "Vorlesestadt" zu bewerben. Mit der Auszeichnung ehren die Initiatorinnen des Bundesweiten Vorlesetags - DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund - Kommunen, die sich besonders für das Vorlesen engagieren. Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds: "Leseförderung kann nur gemeinsam erfolgreich sein. Und genau das zeigt das vielfältige Engagement deutscher Städte und Gemeinden. Die drei Gewinnerstädte 2022, Jork, Kirchzarten und Merseburg, haben auf beeindruckende Art deutlich gemacht, wie Vorlesen Verbindungen zwischen Klein und Groß schaffen kann, Buch und Alltag und über alle individuellen Unterschiede hinweg. Wir sind gespannt auf den nächsten bundesweiten Vorlesetag.
Der nächste Bundesweite Vorlesetag findet am 17. November 2023 statt.
Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jede*r, der oder die Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor, zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Kletterhallen, Sternwarten oder Möbelhäusern. 2022 haben knapp 800.000 Menschen vorgelesen und zugehört, so viel wie noch nie zuvor in seiner Geschichte.
Quelle: Stiftung Lesen