Neue Kabinett-Ausstellung im Schloss Merseburg
Aus dem Nachlass des bedeutenden Merseburger Heimatforschers Gustav Pretzien (1869-1956) übereignete jüngst seine Enkelin, Frau Elisabeth Heißmeyer, in Süddeutschland lebend, neben persönlichen Dokumenten und Urkunden auch ein Ölgemälde des Merseburger Schlosses von Hermann Wagner (1881-1969). Mit einer besonderen Auswahl anderer Schloss- und Stadtansichten, die zwischen 1890 und 1935 entstanden sind, wird das stimmungsvolle Gemälde den Sommer über innerhalb der Dauerausstellung präsentiert.
Die kleine Schau bietet auch Gelegenheit, eine sonst nicht gezeigte Auswahl an Merseburger Bildmotiven zu sehen, beispielsweise eines der wenigen Aquarelle Hermann Wagners mit der Ansicht des Saalewehrs (Schenkung Hans-Joachim Bültemann, Bremen, 2016), ein Aquarell des Neptunbrunnens im Schlosshof von Leo Reiffenstein (Schenkung des Förderkreises Museum Schloss Merseburg e. V., 2000) oder ein Ölgemälde der Sixti-Ruine (Schenkung Gerhard Gabriel, Halstenbeck, 2001). Abgerundet wird die Ausstellung unter anderem durch zwei schöne Schlossansichten Anton Jänickes (1867-1932) und des angesehenen Malers Fritz Geyer (1873-1947). Das große Merseburger Stadtmodell, das Merseburg und seine historisch gewachsene Altstadt zu Anfang des 19. Jahrhunderts zeigt, ergänzt die sehenswerte Kabinett-Ausstellung.
Das Museum ist bis auf Weiteres von Montag bis Freitag von 13:00 bis 18:00 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.