Merseburger Orgeltage in den Startlöchern
„Auf dass die Seele sich verschöne, gab uns der Himmel die Musik.“
Die o.g. Worte Robert Schumanns sind gewissermaßen das Leitmotiv der 52. Merseburger Orgeltage, die in wenigen Wochen beginnen.
Vom 10. bis zum 18. September werden annähernd 300 Musiker wieder den Merseburger Dom mit Klängen füllen, vom zarten bis aufbrausenden Orgelton bis hin zum großen chorsinfonischen Oratorium mit bis zu 130 Mitwirkenden. Es ist also Festspielzeit in Merseburg und jedes Konzert zu benennen, würde den Rahmen sprengen.
Will man das beliebte „Musikalische Aufschließen des Doms“ von Montag (12.9.) bis Sonnabend (17.9.) dazu zählen, sind es täglich 4 Konzerte, auf die sich die Zuhörer freuen können. Dabei begegnen uns einige Komponistennamen immer wieder, Heinrich Schütz, Felix Mendelsohn-Bartholdy, Johann Kuhnau (Bachs Vorgänger im Amt des Leipziger Thomaskantors), Johannes Brahms und ETA Hoffmann. Sie alle haben 2022 einen „runden“ Geburts- oder Sterbetag.
Großes kommt auf die Merseburger Domkantorei zu. Nach monatelanger Probenzeit erklingt Mendelsohns Oratorium „Paulus“ am Sonntagabend (11.9.). Zusammen mit dem Kammerchor der Schlosskapelle Saalfeld, der Staatskapelle Halle und namhaften Solisten wird Domkantor Stefan Mücksch dieses beeindruckende Werk zur Aufführung bringen. Genau eine Woche später, also Sonntagabend (18.9.) erklingt dann Mendelsohns „Elias“. Zum Abschlusskonzert ist es dann Domorganist Michael Schönheit, der zusammen mit seiner Merseburger Hofmusik, dem Saalfelder Chor, dem Collegium Vocale und einem hervorragenden Solistenquartett den Schlusspunkt der 52. Ausgabe der Orgeltage setzt.
Ja und dazwischen? Jede Menge Schönes: Die Mittagskonzerte, i.d.R. zwei Abendkonzerte, musikalische „Ausflüge“ nach Burgliebenau und in den Schlossgartensalon oder „nur“ in den Kreuzgang, Soloabende, Kammermusiken, Chorkonzerte, Lesungen, Familienkonzerte…
Es ist jetzt schon vor Beginn der Merseburger Orgeltage, interessant zu schauen, was dem Domorganisten Michael Schönheit für eine Programmauswahl gelungen! Nach Jahren der „Enthaltsamkeit“ gibt es nun auch keine Beschränkungen der Besucherzahlen.
Einen „Vorgeschmack“ auf das Programm gibt Schönheit schon mal am 30.8. um 19.00 Uhr im Dom, wenn es aus Anlass des 204. Geburtstages von Orgelbaumeister Friedrich Ladegast heißt: „Präludium (Vorspiel) zu den 52. Merseburger Orgeltagen – drei Gastorganisten der Orgeltage stimmen auf das Festival ein“.
Karten im Vorverkauf sind über die Merseburger Tourist Info oder im Internet erhältlich, hier sind sie im Schnitt 5 € preiswerter als an der Abend- oder Konzertkasse.