Ehepaar Ebel ist Pate für das Zusatzschild
Dr. jur. Rudolf Haacke, dessen Wahl zum Bürgermeister der Stadt Merseburg am 12. Dezember 1909 erfolgte, ist Namensgeber für die Haackestraße im Norden Merseburgs. Das Ehepaar Ebel-Rehhahn hat das nunmehr 61. Straßenzusatzschild gesponsert. Es wurde am 16. April an der Ecke Haackestraße/Schiefweg im Beisein der Mitglieder des Merseburger Altstadtvereins angebracht.
Stadtführerin Angela Biemann berichtete über das Leben des Namensgebers, der zunächst zum Merseburger Stadtrat und dann zum Bürgermeister gewählt wurde. Zu seinen ersten Maßnahmen gehörte der Ankauf des Vorderen und Hinteren Gotthardteiches und des Altenburger Damms von der Hälterstraße bis zur Gotthardstraße in städtisches Eigentum. In seine Amtszeit fiel der Neubau der Gasanstalt 1912, der Bau der Landesversicherungsanstalt in der Weißen Mauer, der Umbau des Alten Rathauses und der Bau einer neuen Turnhalle in der Wilhelmstraße. Auch Verkehrsfrage wurden in seiner Amtszeit angepackt. In seine Amtszeit fällt die Einrichtung der Straßenbahnlinie Merseburg-Mücheln, deren Abnahme er allerdings nicht mehr erlebte. Damalige Stadtverordnete und Magistrat schrieben zum Tod von Haacke 1915, dass "er stets vorbildlich als Beamter und als Mensch wirkte." Kurz nach seinem Tod wurde die Straße nach ihm benannt.
Ein weiteres Zusatzschild wurde am Dienstag, dem 23. April, in der Schockholtzstraße, Ecke Ladegaststraße. angebracht. Familie Hannuschka übernahm die Patenschaft für die Schockholtzstraße. Es ist damit das 62. Straßenzusatzschild, welches Merseburger Straßennamen erklärt.