Das Gedächtnis der Stadt
Wer eine Führung durch das Historische Stadtarchiv macht, kommt aus dem Staunen nicht wieder raus. Das "Gedächtnis der Stadt" - so beschreibt es eindrucksvoll die Mitarbeiterin des Archivs, Sylvia Kretzschmar, beherbergt ein Vielzahl von Kostbarkeiten, z. B. das "Rote Buch". Es ist das älteste Merseburger Stadtbuch, angelegt ab 1445 nach dem letzten verheerenden Brand von 1444, bei dem das Rathaus ein Opfer der Flammen geworden war. Mit ihm verbrannten Urkunden und Akten von unschätzbarem und unersetzlichen Wert. Neben diesem wertvollen Buch, das wegen seines roten Einbandes so genannt wird, sind noch viele andere historische Schätze im 240 m² großen Areal zu entdecken, aber auch Akten, Sammlungen u.s.w. der Neuzeit. Es beherbergt Tageszeitungen, ein Bauaktenarchiv, Haushaltspläne der Stadt, Adressbücher, Rechtsbücher, Einwohnerbücher, Chroniken, Amtsbücher, Nachlässe von Merseburger Heimatforschern, Fotosammlungen u.v.a.m. Sylvia Kretzschmar konnte viel Interessantes berichten und zeigen, u.a. den symbolischen Schlüssel für das Merseburger Ständehaus bei dessen Wiedereröffnung im Oktober 2003. Sie machte die BesucherInnen neugierig auf weitere Führungen.
Im Rahmen des Tages der offenen Tür wurde am 18. September das 130jährige Jubiläum der Stadtbibliothek gefeiert. Aus diesem Anlass wurden zwei Führungen durch das Stadtarchiv angeboten, eine Ausstellung mit von Kindern kreativ gestalteten Basteleien im Schuhkarton gezeigt, ein Bilderbuchkino für die Kleinsten und für die Größeren eine Schnitzeljagd durch die Bibliothek veranstaltet. Neue Roboter haben ihr Können präsentieren dürfen. Das Team der Stadtbibliothek hatte mit allen kleinen und großen BesucherInnen einen spannenden Tag! Ein großes Dankeschön dafür an alle Mitwirkenden.
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