2019 wird als Zollinger-Jahr der Stadt Merseburg ausgerufen
In der Sitzung des Stadtrates am 13. September wurde der Vorschlag der Fraktion SPD/Bündnisgrüne, das Jahr 2019 als Zollinger-Jahr auszurufen, bestätigt. In der Begründung heißt es: „Spricht man mit Merseburger Baufachleuten, so werden wohl alle bestätigen, dass keiner in Merseburg mehr vorangebracht hat – als Friedrich Zollinger (1880-1945) So ist es angeraten und legitim, 100 Jahre nach dem Beginn seines Wirkens hier in Merseburg, seine Leistungen nochmals zu würdigen.“ Dabei bilden zwei Veranstaltungen den Rahmen: das Wissenschaftliche Zollinger-Symposium in Merseburg, organisiert durch den Landesheimatbund mit nationalen Referenten und die Zollinger-Schau im Schlossmuseum, organisiert durch das Kulturhistorische Museum.
Die Stadtverwaltung unterstützt diesen Vorschlag, aufgrund der hohen städtebaulichen Bedeutung des Wirkens des Stadtbaurates Friedrich Zollinger auf das Erscheinungsbild der Stadt Merseburg und der noch vorhandenen Sachzeugnisse. "Aus Sicht der Stadtverwaltung wird empfohlen, das Zollinger-Jahr und die angedachten Veranstaltungen eng in die Kultur- und Tourismusinitiative des Landes Sachsen-Anhalt „Bauhaus – Land der Moderne“ einzubinden. Dazu wurden bereits Gespräche mit dem Kulturministerium und Wirtschaftsministerium geführt mit dem Ergebnis, dass Zollinger-Veranstaltungen und -Objekte in den Veranstaltungskalender von „Bauhaus 100“ und der Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes aufgenommen wurden. Dabei wurde das (Zollinger)-Gebäude Christianenstraße 23 (ehemaliges Gesundheitsamt) vom Land als herausragendes Denkmal auf der landestouristischen Route „Standort der Moderne“ ausgewählt. Im Rahmen der Kulturschatz-Initiative der Stadt wird das Thema bereits betreut. Ziel muss es sein, die von Zollinger geplanten und errichten Gebäude und Siedlungen regional und überregional bekannt zu machen und somit das Interesse und das Wissen an der (Bau-)Geschichte der Stadt Merseburg zu erhöhen." hieß es in der Begründung und weiter "Da die Zollbauweise auch überregional und national Anwendung fand, ist für Merseburg mit einem hohen Interessentenpotential besonders aus der wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Fachöffentlichkeit zu rechnen. Durch die enge Verzahnung der Aktivitäten in der Stadt mit der Landesinitiative sind positive Effekte auf den städtischen Tourismus und die Wirtschaft zu erwarten."